Neues Restaurant Botta
Der Wiederaufbau des Restaurants hat begonnen
Nach dem verheerenden Brand, der das Restaurant von Glacier 3000 zerstörte, ist es nun an der Zeit für den Wiederaufbau. In diesem Sommer wird ein neues Bauwerk von dem berühmten Schweizer Architekten Mario Botta entstehen. Das Gebäude, das auch ein alpines Mikro-Solarkraftwerk enthalten wird, wurde neugestaltet, um die Qualität des Kundenerlebnisses und den Brandschutz zu verbessern.
Auf dem Gipfel des Glacier 3000 waren die Arbeiter seit April unter schwierigen Bedingungen damit beschäftigt, die Stahlkonstruktion, die die Flammen überlebt hatte, abzubauen und die Betondecke freizulegen. «Diese erste Phase ist nun fast abgeschlossen und die Wiederaufbauarbeiten werden in den nächsten Tagen beginnen», freut sich Bernhard Tschannen, CEO des Unternehmens. Aus diesem Anlass wurde der Entwurf des Architekten Mario Botta heute der Presse vorgestellt. Während das äussere Erscheinungsbild des Gebäudes aufgrund von Baugenehmigungen nahezu identisch sein wird, wurde der Innenraum komplett neugestaltet, mit einem Flächengewinn von 35m2 pro Etage und neuen Panorama-Eckfenstern. Der Brandschutz wurde ebenfalls verbessert. In enger Zusammenarbeit mit der ECA des Kantons Waadt wurde ein völlig neues Feuerlöschsystem mit Nebelgeräten und zusätzlichen Fluchttreppen auf der Südwestseite installiert.
Eine neue Panoramaterrasse
Ab Sommer 2024 werden die Restaurants insgesamt 400 Sitzplätze in einer gemütlichen Atmosphäre auf zwei Etagen anbieten, mit grosszügigeren und helleren Räumen und einer vollständigen Trennung der Lokale. Für das Restaurant Le 3 (ehemals Self-Service) wurde ein innovatives Konzept entwickelt: Bestellung und Bezahlung erfolgen über einen QR-Code und die Gerichte werden dann am Tisch serviert. Für Bernhard Tschannen gehört das Anstehen in Skischuhen mit einem Tablett der Vergangenheit an: « Wir behalten den schnellen Service bei, den die Kunden von einer solchen Einrichtung erwarten, erhöhen aber die Qualität der Kundenerfahrung ». Ausserdem wird 25 m über dem Boden eine 250 m2 grosse Panoramaterrasse auf dem Gebäudedach entstehen, die einen atemberaubenden Blick auf die berühmte Hängebrücke Peak Walk by Tissot, aber auch auf das Matterhorn und 24 Viertausender-Gipfel bietet.
Ein Gebäude mit hoher Energieeffizienz
Während es in den Alpen immer mehr Projekte für Solarkraftwerke gibt, ist es die Vision von Glacier 3000, seine Energiebemühungen auf eine mögliche Verbesserung der bestehenden Infrastruktur zu konzentrieren, ohne ihre Grundfläche zu erhöhen. Dies wurde beim Umbau des Restaurants erreicht, indem mehr als 600 Solarpaneele an der Südwestfassade und den seitlichen Vordächern angebracht wurden, die bis zu 110 KW produzieren können. Damit kann einen grossen Teil des Energieverbrauchs des Restaurationsbetriebes und bis zu 6 % des gesamten jährlichen Energieverbrauchs des Unternehmens abgedeckt werden. Die Wärme, die bei der Belüftung der Küchen und dem Betrieb der Kühlräume entsteht, wird zur Erzeugung von Warmwasser genutzt, während die Isolierung des Gebäudes speziell darauf ausgelegt ist, den Wärmeverlust zu minimieren, was in 3’000 m Höhe von entscheidender Bedeutung ist.
Die Vollendung eines einzigartigen architektonischen Werks
Obwohl sich Mario Botta im Jahr 2000 aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit den damaligen Bauherren von dem ursprünglichen Projekt zurückzog, war es dem Tessiner Architekten ein Anliegen, an der Renaissance dieses Gebäudes teilzunehmen: « Ich wollte das Aussehen des Gebäudes erneuern und ihm einen noch stärkeren und widerstandsfähigeren Charakter verleihen. Dadurch sollte das Signalbild der Teufelsgabel, das die Identität dieses Ortes in den letzten 20 Jahren geprägt hat, verstärkt werden ». Nach anderen touristischen Gebäuden in den Bergen, wie z.B. auf dem Monte Generoso im Jahr 2017 (Fiore di Pietra), ist der Wiederaufbau des Restaurants auf dem Glacier 3000 ein besonderes Werk in der Karriere des Tessiner Künstlers, der im April seinen 80. Geburtstag feierte.